Seidenfärber

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Wappen der Seiden-, Schön- und Schwarzfärber von Hugo Ströhl 1904/1910.
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Letzte Änderung am 12.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes Genossenschaftswappen Seiden-, Schoen- und Schwarzfaerber Stroehl.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wappen der Seiden-, Schön- und Schwarzfärber von Hugo Ströhl 1904/1910.

Grundlage für die Entstehung der als bürgerliches Handwerk ausgeübten Seidenfärberei in Österreich war die Entwicklung der Seidenindustrie: 1666 wurde eine Seidenfabrik in Walpersdorf eingerichtet, weitere Gründungen unter anderem in Traismauer folgten. Die Seidenfärberei war - wie das Handwerk der textilen Färberei grundsätzlich - ein wassergebundenes Gewerbe, ein Flusslauf folglich die Voraussetzung für eine Ansiedelung.

Grundriss einer Seidenfärberei (1792)

Die Seidenproduktion gelangte im Mittelalter aus dem Ursprungsland China über das Byzantinische Reich schließlich nach Europa, wo im 12. Jahrhundert in Italien eine hochspezialisierte Industrie entstand. Durch die Erfindung von wasserbetriebenen Seidenzwirnmühlen wurde die Produktivität weiter gesteigert. Von großer Bedeutung für die Qualität der Seide war auch die Intensität, mit der die Seide gefärbt wurde. Je intensiver die Färbung, desto höhere Preise konnten erzielt werden. Im Verlauf der frühen Neuzeit etablierte sich die Seidenproduktion auch nördlich der Alpen.

Wappen

1904 hat der Heraldiker Hugo Gerard Ströhl Wappen der Genossenschaften vorgelegt, die zur künstlerischen Innenausstattung der Versorgungsheimkirche dienten. Das Wappen der Seidenfärber hat folgendes Aussehen: In Silber auf grünbemoostem Felsen, aus dem Feuer herausbricht, zwei rote Löwen, die über einem schwarzen Kessel an einer Querstange drei (gelb-rotblaue) Seidensträhne halten. Im Schildhaupt erscheint das kleine Wappen von Wien.

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. VI
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 29, Taf. VI
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 122