Jean-Luc Brassard

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Jean-Luc Brassard
Jean-Luc Brassard (2015)
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 24. August 1972 (52 Jahre)
Geburtsort Salaberry-de-Valleyfield, Québec, Kanada
Größe 173[1] cm
Gewicht 71 kg
Karriere
Disziplin Moguls, Dual Moguls
Verein Club de Ski Acrobatique Mont Gabriel
Status zurückgetreten
Karriereende 2002
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Lillehammer 1994 Moguls
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Altenmarkt-Zauchensee 1993 Moguls
Silber La Clusaz 1995 Moguls
Gold Nagano 1997 Moguls
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 30. November 1990
 Weltcupsiege 20
 Gesamtweltcup 3. (1992/93)
 Moguls-Weltcup 1. (1992/93, 1995/96, 1996/97)
 Dual-Moguls-Weltcup 2. (1996/97, 1997/98)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Moguls 18 11 13
 Dual Moguls 2 0 1
 

Jean-Luc Brassard (* 24. August 1972 in Salaberry-de-Valleyfield, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Freestyle-Skier. Er war auf die Buckelpisten-Disziplinen Moguls und Dual Moguls spezialisiert. In der Disziplin Moguls wurde er 1993 und 1997 jeweils Weltmeister sowie 1994 Olympiasieger. Daneben gewann er drei Weltcupwertungen und 20 Einzelwettkämpfe, was ihn zu einem der erfolgreichsten Athleten aller Zeiten auf der Buckelpiste macht.

Sportliche Laufbahn

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Jean-Luc Brassard begann im Alter von acht Jahren auf einem Hügel nahe seiner Heimatstadt mit dem Skifahren. Im Alter von 17 Jahren wurde er in die Mannschaft der kanadischen Freestyler aufgenommen.[2]

Sein Weltcup-Debüt gab er im November 1990 mit Rang 26 in La Plagne. Nur zwei Monate später feierte er am Mont Gabriel unweit seiner Heimat seinen ersten von insgesamt 20 Weltcupsiegen auf der Buckelpiste. Bei seinen ersten Olympischen Spielen in Albertville musste er sich mit Rang sieben begnügen. Die endgültige Etablierung in der Weltspitze gelang ihm in der Saison 1992/93, als er sich nicht nur mit sechs Siegen die Moguls-Gesamtwertung, sondern in Altenmarkt-Zauchensee auch den Weltmeistertitel sicherte. Mit Rang drei erreichte er außerdem seine beste Platzierung im Freestyle-Gesamtweltcup. Im Februar 1994 gewann er im Rahmen der Olympischen Spiele in Lillehammer als Mitfavorit die Goldmedaille und kürte sich damit zum ersten männlichen Olympiasieger Kanadas in einem Schneesport.[2]

In den Wintern 1995/96 und 1996/97 wiederholte er den Gesamtsieg in der Moguls-Weltcupwertung und trug sich auch in der neuen Paralleldisziplin Dual Moguls in die Siegerliste ein. Nachdem er sich bei den Weltmeisterschaften 1995 in La Clusaz mit der Silbermedaille zufriedengeben musste, gewann er zwei Jahre später in Nagano erneut Gold. Danach konnte er nicht mehr ganz an seine großen Erfolge anknüpfen. So verpasste er bei seiner dritten Olympiateilnahme in Nagano die Medaillenränge als Vierter knapp, in der Moguls-Wertung wurde er 1998 vom neuen Olympiasieger Jonny Moseley abgelöst.

Brassard setzte seine Karriere bis zu den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City fort, wo er nicht über Rang 21 hinaus kam. Nach Saisonende trat er vom aktiven Leistungssport zurück. Sein letztes FIS-Rennen bestritt er im Februar 2004.

Weitere Karriere

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Jean-Luc Brassard war bereits während seiner Sportlaufbahn für sein soziales Engagement bekannt und wurde 2000 mit dem Gillette Sport Award für wohltätige Zwecke ausgezeichnet. Im Anschluss an seine erfolgreiche Karriere hält er unter anderem Vorträge und wirkt als Radiokommentator. 2014 war er Assistent des Chef de Mission der kanadischen Olympiamannschaft von Sotschi.[3] Ende des Jahres wurde er selbst vom Kanadischen Olympischen Komitee zum Chef de Mission für die Sommerspiele in Rio ernannt. Im April 2016 zog er sich jedoch vorzeitig von seinem Vertrag zurück, nachdem er sich vom Umgang des COC mit der Causa um dessen wegen Belästigungsvorwürfen zurückgetretenen Präsidenten Marcel About enttäuscht gezeigt hatte. Sein Nachfolger wurde der ehemalige Bahnradfahrer Curt Harnett.[4]

2008 wurde Jean-Luc Brassard in die Canadian Ski Hall of Fame, 2010 in die Hall of Fame des kanadischen Sports aufgenommen.[2][5]

Olympische Spiele

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Weltmeisterschaften

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Weltcupwertungen

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Saison Gesamt Moguls Dual Moguls
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1990/91 24. 20 7. 157
1991/92 9. 24 2. 189
1992/93 3. 98 1. 880
1993/94 9. 93 3. 744
1994/95 13. 91 3. 636
1995/96 7. 92 1. 732 24. 44
1996/97 4. 95 1. 476 2. 368
1997/98 9. 88 2. 528 2. 316
1998/99 9. 77 4. 308 23. 44
1999/00 17. 70 8. 352 13. 92
2001/02 14. 78 7. 468 20. 64

Brassard errang im Weltcup 45 Podestplätze, davon 20 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
2. Februar 1991 Mont Gabriel Kanada Moguls
12. Dezember 1991 Zermatt Schweiz Moguls
19. Dezember 1992 Piancavallo Italien Moguls
22. Januar 1993 Lake Placid USA Moguls
30. Januar 1993 Le Relais Kanada Moguls
20. Februar 1993 Meiringen-Hasliberg Schweiz Moguls
17. März 1993 Livigno Italien Moguls
27. März 1993 Lillehammer Norwegen Moguls
29. Januar 1994 Le Relais Kanada Moguls
4. März 1994 Altenmarkt-Zauchensee Österreich Moguls
10. Dezember 1995 Tignes Frankreich Moguls
4. Februar 1996 Kirchberg Österreich Moguls
14. Februar 1996 La Clusaz Frankreich Moguls
8. Dezember 1996 Tignes Frankreich Dual Moguls
12. Januar 1997 Lake Placid USA Moguls
7. März 1997 Altenmarkt-Zauchensee Österreich Moguls
6. Dezember 1997 Tignes Frankreich Dual Moguls
11. Januar 1998 Mont Tremblant Kanada Moguls
24. Januar 1998 Blackcomb Kanada Moguls
9. Januar 1999 Mont Tremblant Kanada Moguls

Weitere Erfolge

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  • 6 kanadische Meistertitel (Moguls 1993–1995 und 1999, Dual Moguls 1999 und 2001)[6]
Commons: Jean-Luc Brassard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jean-Luc Brassard. Sports Reference LLC, abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch).
  2. a b c The Canadian Ski Hall of Fame – Jean-Luc Brassard. Canadian Ski Museum, abgerufen am 11. Januar 2020 (englisch).
  3. Jean-Luc Brassard. Canadian Olympic Committee, abgerufen am 11. Januar 2020 (englisch).
  4. Jean-Luc Brassard quits as Canada’s chef de mission for Rio Olympics. Toronto Star, 11. April 2016, abgerufen am 11. Januar 2020 (englisch).
  5. Hall of Famer – Jean-Luc Brassard. Canada’s Sports Hall of Fame, abgerufen am 19. Januar 2020 (englisch).
  6. Freestyle Canada (Hrsg.): Canadian Freestyle Ski Team 04-05 Guide. Vancouver 2004, S. 44 (englisch).
  7. Pete Rugh: 35th Annual Awards announced by Ski Racing. Ski Racing, 4. Mai 2009, abgerufen am 30. Dezember 2021 (englisch).