Andrea Della Robbia (* 28. Oktober 1435 in Florenz; † 4. August 1525 ebenda), Mitglied der Bildhauerfamilie Della Robbia, war ein Florentiner Renaissance-Künstler, der in Ton arbeitete. Sein Vater Marco di Simone gehörte der arte della lana an, im gleichen Haushalt lebten auch die Onkel Giovanni, ein Notar, und der Bildhauer Luca, dessen Schüler er wurde. Nach dem Tod des Vaters 1448 nahm Luca bei Andrea dessen Stelle ein, beide wohnten zeitlebens zusammen. Von Andreas Brüdern ist Simone der Stammvater der heutigen Familie Viviani della Robbia. Er war seit 1465 in der Matrikel der arte dei maestri di pietra e legname eingetragen und wurde mehrmals zum Konsul der Zunft gewählt. Im Gegensatz zu seinem Bruder erhielt er keine künstlerische Ausbildung, konnte aber mehrmals Aufträge für Luca er

Property Value
dbo:abstract
  • Andrea Della Robbia (* 28. Oktober 1435 in Florenz; † 4. August 1525 ebenda), Mitglied der Bildhauerfamilie Della Robbia, war ein Florentiner Renaissance-Künstler, der in Ton arbeitete. Sein Vater Marco di Simone gehörte der arte della lana an, im gleichen Haushalt lebten auch die Onkel Giovanni, ein Notar, und der Bildhauer Luca, dessen Schüler er wurde. Nach dem Tod des Vaters 1448 nahm Luca bei Andrea dessen Stelle ein, beide wohnten zeitlebens zusammen. Von Andreas Brüdern ist Simone der Stammvater der heutigen Familie Viviani della Robbia. Er war seit 1465 in der Matrikel der arte dei maestri di pietra e legname eingetragen und wurde mehrmals zum Konsul der Zunft gewählt. Im Gegensatz zu seinem Bruder erhielt er keine künstlerische Ausbildung, konnte aber mehrmals Aufträge für Luca erledigen. Nach dessen Tod musste er seinen Anteil an Haus und Werkstatt an Andrea abtreten. Andrea erreichte bald eine wichtige Stellung in der Werkstatt seines Onkels, den ersten eigenständigen Auftrag konnte er 1455 übernehmen: eine Madonna, die möglicherweise für eine Medici-Villa bestimmt war, deren Spuren sich aber verloren haben. Zunächst hielt er sich an den von seinem Onkel geprägten Stil der Firma, doch hatten seine Madonnen das Jesuskind zur Rechten, die von Luca zur Linken. Eine ausgeprägte Individualität kann in seinen frühen Werken nicht festgestellt werden. 1458 wurde er als intagliatore (Steinschneider) in die arte dei maestri di pietra e legname aufgenommen und legte so den Grund für eine spätere berufliche Selbständigkeit, da zunächst die Zusammenarbeit mit Luca noch intensiver wurde. Bei einigen Aufträgen scheint sein Onkel nur noch am Entwurf mitgewirkt und die Durchführung ganz dem Neffen überlassen zu haben. Um 1470 scheint Andrea die Leitung der Werkstatt vollständig übernommen zu haben; Luca forderte finanzielle Abfindung und schloss Andrea von seiner Erbschaft aus (1471), da seine Lehre ihm bereits zu erheblichem Reichtum verholfen habe. Er entwickelte Techniken der Glasur und schuf in diesem Material neben kleinerem Bauschmuck auch Sopraporten und große Altarretabel. Fast immer handelt es sich um Hochreliefs. (de)
  • Andrea Della Robbia (* 28. Oktober 1435 in Florenz; † 4. August 1525 ebenda), Mitglied der Bildhauerfamilie Della Robbia, war ein Florentiner Renaissance-Künstler, der in Ton arbeitete. Sein Vater Marco di Simone gehörte der arte della lana an, im gleichen Haushalt lebten auch die Onkel Giovanni, ein Notar, und der Bildhauer Luca, dessen Schüler er wurde. Nach dem Tod des Vaters 1448 nahm Luca bei Andrea dessen Stelle ein, beide wohnten zeitlebens zusammen. Von Andreas Brüdern ist Simone der Stammvater der heutigen Familie Viviani della Robbia. Er war seit 1465 in der Matrikel der arte dei maestri di pietra e legname eingetragen und wurde mehrmals zum Konsul der Zunft gewählt. Im Gegensatz zu seinem Bruder erhielt er keine künstlerische Ausbildung, konnte aber mehrmals Aufträge für Luca erledigen. Nach dessen Tod musste er seinen Anteil an Haus und Werkstatt an Andrea abtreten. Andrea erreichte bald eine wichtige Stellung in der Werkstatt seines Onkels, den ersten eigenständigen Auftrag konnte er 1455 übernehmen: eine Madonna, die möglicherweise für eine Medici-Villa bestimmt war, deren Spuren sich aber verloren haben. Zunächst hielt er sich an den von seinem Onkel geprägten Stil der Firma, doch hatten seine Madonnen das Jesuskind zur Rechten, die von Luca zur Linken. Eine ausgeprägte Individualität kann in seinen frühen Werken nicht festgestellt werden. 1458 wurde er als intagliatore (Steinschneider) in die arte dei maestri di pietra e legname aufgenommen und legte so den Grund für eine spätere berufliche Selbständigkeit, da zunächst die Zusammenarbeit mit Luca noch intensiver wurde. Bei einigen Aufträgen scheint sein Onkel nur noch am Entwurf mitgewirkt und die Durchführung ganz dem Neffen überlassen zu haben. Um 1470 scheint Andrea die Leitung der Werkstatt vollständig übernommen zu haben; Luca forderte finanzielle Abfindung und schloss Andrea von seiner Erbschaft aus (1471), da seine Lehre ihm bereits zu erheblichem Reichtum verholfen habe. Er entwickelte Techniken der Glasur und schuf in diesem Material neben kleinerem Bauschmuck auch Sopraporten und große Altarretabel. Fast immer handelt es sich um Hochreliefs. (de)
dbo:birthDate
  • 1435-10-28 (xsd:date)
dbo:birthPlace
dbo:deathDate
  • 1525-08-04 (xsd:date)
dbo:deathPlace
dbo:individualisedGnd
  • 118679368
dbo:lccn
  • n/84/57421
dbo:thumbnail
dbo:viafId
  • 215959685
dbo:wikiPageID
  • 827553 (xsd:integer)
dbo:wikiPageRevisionID
  • 157572347 (xsd:integer)
prop-de:band
  • 37 (xsd:integer)
prop-de:id
  • andrea-della-robbia_/
prop-de:kurzbeschreibung
  • italienischer Maler der Renaissance
prop-de:lemma
  • Della Robbia, Andrea
prop-de:typ
  • p
prop-de:verfasser
  • Giancarlo Gentilini
dc:description
  • italienischer Maler der Renaissance
dct:subject
rdf:type
rdfs:comment
  • Andrea Della Robbia (* 28. Oktober 1435 in Florenz; † 4. August 1525 ebenda), Mitglied der Bildhauerfamilie Della Robbia, war ein Florentiner Renaissance-Künstler, der in Ton arbeitete. Sein Vater Marco di Simone gehörte der arte della lana an, im gleichen Haushalt lebten auch die Onkel Giovanni, ein Notar, und der Bildhauer Luca, dessen Schüler er wurde. Nach dem Tod des Vaters 1448 nahm Luca bei Andrea dessen Stelle ein, beide wohnten zeitlebens zusammen. Von Andreas Brüdern ist Simone der Stammvater der heutigen Familie Viviani della Robbia. Er war seit 1465 in der Matrikel der arte dei maestri di pietra e legname eingetragen und wurde mehrmals zum Konsul der Zunft gewählt. Im Gegensatz zu seinem Bruder erhielt er keine künstlerische Ausbildung, konnte aber mehrmals Aufträge für Luca er (de)
  • Andrea Della Robbia (* 28. Oktober 1435 in Florenz; † 4. August 1525 ebenda), Mitglied der Bildhauerfamilie Della Robbia, war ein Florentiner Renaissance-Künstler, der in Ton arbeitete. Sein Vater Marco di Simone gehörte der arte della lana an, im gleichen Haushalt lebten auch die Onkel Giovanni, ein Notar, und der Bildhauer Luca, dessen Schüler er wurde. Nach dem Tod des Vaters 1448 nahm Luca bei Andrea dessen Stelle ein, beide wohnten zeitlebens zusammen. Von Andreas Brüdern ist Simone der Stammvater der heutigen Familie Viviani della Robbia. Er war seit 1465 in der Matrikel der arte dei maestri di pietra e legname eingetragen und wurde mehrmals zum Konsul der Zunft gewählt. Im Gegensatz zu seinem Bruder erhielt er keine künstlerische Ausbildung, konnte aber mehrmals Aufträge für Luca er (de)
rdfs:label
  • Andrea Della Robbia (de)
  • Andrea Della Robbia (de)
owl:sameAs
prov:wasDerivedFrom
foaf:depiction
foaf:givenName
  • Andrea
foaf:isPrimaryTopicOf
foaf:name
  • Della Robbia, Andrea (de)
  • Andrea Della Robbia
foaf:surname
  • Della Robbia
is dbo:wikiPageRedirects of
is foaf:primaryTopic of