Sliema Wanderers

maltesischer Fußballverein

Der Sliema Wanderers Football Club ist ein maltesischer Fußballverein aus Sliema.

Sliema Wanderers
Logo
Basisdaten
Name Sliema Wanderers Football Club
Gründung 1909
Präsident Malta Steve Abela
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Italien Alfonso Greco
Spielstätte Ta’ Qali-Stadion
Plätze 17.000
Liga Maltese Premier League
2023/24 3. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

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1909 als Sliema Wanderers FC gegründet, nannte sich der Klub 1918 kurzzeitig Sliema Amateurs, ehe er wieder seinen alten Namen annahm.

In seiner Anfangszeit spielte die Mannschaft in gelben Trikots und schwarzen Hosen.[1]

Die Saison 1919/20 brachte dem Klub die erste maltesische Meisterschaft ein. Mehrere Meisterschaften folgten und 1935 gelang auch erstmals der Sieg im nationalen Pokal. 1939 trat der Sliema Rangers FC dem Klub bei. 1944 nannte sich der Klub für eine Saison Sliema Athletic, seit 1945 trägt er wieder den heutigen Namen.

Insgesamt konnte der Verein 26 Meistertitel feiern und ist damit Rekordmeister auf der Insel. Zusätzlich gelangen 20 Pokalsiege. Außerdem wurde man 30 Mal Vizemeister und kann noch 19 Finalteilnahmen verbuchen, in denen man unterlegen war. Der letzte Pokalsieg gelang 2009 nach Elfmeterschießen gegen den FC Valletta, 2005 konnte man mit sechs Punkten Vorsprung auf den FC Valletta den letzten Meistertitel gewinnen.

Am 29. Juni 1965 gelang Sliema Wanderers auf Manoel Island ein 1:0-Erfolg gegen den griechischen Verein Panathinaikos Athen. Es war der erste Sieg einer maltesischen Vereinsmannschaft in einem europäischen Wettbewerb. Nach dem Schlusspfiff stürmten Hunderte begeisterte Anhänger das Spielfeld, um ihre Helden vom Platz zu tragen.[2] Drei Jahre später schrieben die Wanderers erneut Geschichte, als es ihnen durch einen Erfolg gegen den luxemburgischen Vertreter US Rumelange als erstem maltesischen Verein gelang, die zweite Runde eines europäischen Wettbewerbs zu erreichen.[3] 1996 schrieben die Wanderers bereits zum dritten Mal Europapokal-Geschichte, als ihnen beim georgischen Vizemeister Margveti Sestaponi der erste Auswärtssieg einer maltesischen Mannschaft in einem europäischen Wettbewerb gelang.

Als größter Rivale der Wanderers gilt der FC Floriana. In Anlehnung an die Rivalität der beiden Glasgower Vereine Celtic und Rangers spricht man bei den Duellen der beiden Klubs vom „maltesischen Old Firm“.

  • Maltesischer Meister (26): 1920, 1923, 1924, 1926, 1930, 1933, 1934, 1936, 1938, 1939, 1940, 1949, 1954, 1956, 1957, 1964, 1965, 1966, 1971, 1972, 1976, 1989, 1996, 2003, 2004, 2005
  • Maltesischer Pokal (22): 1935, 1936, 1937, 1940, 1946, 1948, 1951, 1952, 1956, 1959, 1963, 1965, 1968, 1969, 1974, 1979, 1990, 2000, 2004, 2009, 2016, 2024
  • Maltesischer Supercup (3): 1996, 2000, 2009

Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1963/64 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Wales  Borough United 0:2 0:0 (H) 0:2 (A)
1964/65 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Rumänien 1952  Dinamo Bukarest 0:7 0:2 (H) 0:5 (A)
1965/66 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Königreich Griechenland  Panathinaikos Athen 2:4 1:4 (A) 1:0 (H)
1966/67 Europapokal der Landesmeister Qualifikation Bulgarien 1948  ZSKA Sofia 1:6 1:2 (H) 0:4 (A)
1968/69 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Luxemburg  US Rumelange (a)2:2(a) 1:0 (H) 1:2 (A)
2. Runde Danemark  Randers Freja 0:8 0:6 (A) 0:2 (H)
1969/70 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Schweden  IFK Norrköping 2:5 1:5 (A) 1:0 (H)
1970/71 Messestädte-Pokal 1. Runde Danemark  Akademisk BK Gladsaxe 02:10 0:7 (A) 2:3 (H)
1971/72 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Island  ÍA Akranes 4:0 4:0 (A) 0:0 (H)
2. Runde Schottland  Celtic Glasgow 1:7 0:5 (A) 1:2 (H)
1972/73 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Polen 1944  Górnik Zabrze 00:10 0:5 (H) 0:5 (A)
1973/74 UEFA-Pokal 1. Runde Bulgarien 1971  Lokomotive Plowdiw 0:3 0:2 (H) 0:1 (A)
1974/75 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Finnland  Lahden Reipas 3:4 2:0 (H) 1:4 (A)
1975/76 UEFA-Pokal 1. Runde Portugal  Sporting Lissabon 2:5 1:2 (H) 1:3 (A)
1976/77 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Finnland  Turun Palloseura (a)2:2(a) 2:1 (H) 0:1 (A)
1977/78 UEFA-Pokal 1. Runde Deutschland Bundesrepublik  Eintracht Frankfurt 0:5 0:5 (A) 0:0 (H)
1979/80 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Portugal  Boavista Porto 2:9 2:1 (H) 0:8 (A)
1980/81 UEFA-Pokal 1. Runde Spanien 1977  FC Barcelona 0:3 0:2 (H) 0:1 (A)
1981/82 UEFA-Pokal 1. Runde Griechenland  Aris Saloniki 2:8 0:4 (A) 2:4 (H)
1982/83 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Wales  Swansea City 00:17 00:12 (A) 0:5 (H)
1987/88 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Albanien 1946  Vllaznia Shkodra 0:6 0:2 (A) 0:4 (H)
1988/89 UEFA-Pokal 1. Runde Rumänien 1965  Victoria Bukarest 1:8 0:2 (H) 1:6 (A)
1989/90 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Albanien 1946  Nëntori Tirana 1:5 1:0 (H) 0:5 (A)
1990/91 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Tschechoslowakei  Dukla Prag 1:4 1:2 (H) 0:2 (A)
1993/94 Europapokal der Pokalsieger Vorrunde Schweden  Degerfors IF 1:6 1:3 (H) 0:3 (A)
1995/96 UEFA-Pokal Vorrunde Zypern Republik  Omonia Nikosia 1:5 0:3 (A) 1:2 (H)
1996/97 UEFA-Pokal Vorrunde Georgien 1990  Margveti Sestaponi 4:3 1:3 (H) 3:0 (A)
Qualifikation Danemark  Odense BK 1:9 0:2 (H) 1:7 (A)
1998 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Ungarn  Diósgyőr FC 2:5 0:2 (A) 2:3 (H)
1999/2000 UEFA-Pokal Vorrunde Schweiz  FC Zürich 0:4 0:3 (H) 0:1 (A)
2000/01 UEFA-Pokal Vorrunde Jugoslawien Bundesrepublik 1992  Partizan Belgrad 3:5 2:1 (H) 1:4 (A)
2001/02 UEFA-Pokal Qualifikation Slowakei  Matador Púchov 2:4 0:3 (A) 2:1 (H)
2002/03 UEFA-Pokal Qualifikation Polen  Polonia Warschau 1:5 1:3 (H) 0:2 (A)
2003/04 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Lettland  Skonto Riga (a)3:3(a) 2:0 (H) 1:3 (A)
2. Qualifikationsrunde Danemark  FC Kopenhagen 01:10 1:4 (A) 0:6 (H)
2004/05 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Litauen 1989  FBK Kaunas 1:6 0:2 (H) 1:4 (A)
2005/06 UEFA Champions League 1. Qualifikationsrunde Moldau Republik  Sheriff Tiraspol 1:6 1:4 (H) 0:2 (A)
2006/07 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Rumänien  Rapid Bukarest 0:6 0:5 (A) 0:1 (H)
2007/08 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Bulgarien  Litex Lowetsch 0:7 0:3 (H) 0:4 (A)
2009/10 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Israel  Maccabi Netanja 0:3 0:0 (H) 0:3 (A)
2010/11 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Kroatien  HNK Šibenik 0:3 0:0 (A) 0:3 (H)
2013/14 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Aserbaidschan  Xəzər Lənkəran 1:2 1:1 (H) 0:1 (A)
2014/15 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Ungarn  Ferencváros Budapest 2:3 1:1 (H) 1:2 (A)
2024/25 UEFA Conference League 2. Qualifikationsrunde Armenien  FC Noah Jerewan 0:7 0:7 (A) 0:0 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 88 Spiele, 12 Siege, 8 Unentschieden, 68 Niederlagen, 52:242 Tore (Tordifferenz −190)

Stationen im Europapokal

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Bei ihren insgesamt 39 Teilnahmen im Europapokal konnten die Sliema Wanderers sich viermal gegen eine andere Mannschaft durchsetzen und waren in der Saison 1968/69 die erste maltesische Vereinsmannschaft, die sich auf sportlichem Wege für die zweite Runde in einem europäischen Wettbewerb qualifizieren konnte. Seinerzeit schalteten die Wanderers den luxemburgischen Pokalsieger US Rumelange aufgrund der Auswärtstorregel (1:0 und 1:2) aus und drei Jahre später (1971/72) setzten sie sich eindrucksvoll (4:0 und 0:0) gegen den isländischen Meister ÍA Akranes durch. In der Saison 1996/97 setzten die Wanderers sich gegen den georgischen Vertreter Margveti Sestaponi durch, was nach der 1:3-Heimniederlage nicht mehr zu erwarten war. Doch das Rückspiel wurde 3:0 gewonnen. Zum bisher letzten Mal warf der Sliema Wanderers FC in der Saison 2003/04 mit dem lettischen Meister Skonto Riga einen Gegner aus dem Rennen, wobei man wieder von der Auswärtstorregel (2:0 und 1:3) profitierte.

Weitere positiv herausragende Ergebnisse waren Heimsiege wie das 1:0 gegen Panathinaikos Athen (1965) sowie zwei 2:1-Erfolge gegen Boavista Porto (1979) und Partizan Belgrad (2000), aber auch die knappe 0:1-Niederlage beim FC Barcelona (1980). Mehrmals schieden die Wanderers durch knappe Resultate aus, wie 1974 gegen Lahden Reipas (2:0 und 1:4), 1976 gegen TPS Turku (2:1 und 0:1 aufgrund der Auswärtstorregel), 2013 gegen Xəzər Lənkəran (1:1 und 0:1) und 2014 gegen Ferencváros Budapest (1:1 und 1:2).

Ansonsten waren aber auch deftige Gesamtniederlagen (aus Hin- und Rückspiel) keine Seltenheit, wie zum Beispiel 1968 gegen Randers Freja (0:8), 1970 gegen AB Kopenhagen (2:10), 1972 gegen Górnik Zabrze (0:10), 1996 gegen Odense BK (1:9) und 2003 gegen den FC Kopenhagen (1:10), um nur die Gesamtergebnisse mit mindestens acht Toren Differenz zu nennen. Die bitterste von allen Niederlagen aber war das 0:17 (0:12 im Hinspiel und 0:5 im Rückspiel) gegen Swansea City im Europapokal der Pokalsieger 1982/83.

Der höchste Sieg war das 4:0 gegen ÍA Akranes in der Saison 1971/72 und die höchste Niederlage das 0:12 bei Swansea City in der Saison 1982/83; die höchste Niederlage überhaupt, die je eine maltesische Vereinsmannschaft in einem europäischen Wettbewerb hinnehmen musste.

Vereinspräsidenten

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Abschlusstraining der Sliema Wanderers unmittelbar vor einem Ligaspiel der Saison 2014/15.
  • 1908–1922: F. Schembri Zarb
  • 1922–1925: A.W. Azzopardi
  • 1925–1927: C. Cassar Torreggiani
  • 1927–1950: A.W. Azzopardi
  • 1950–1951: J. Calascione
  • 1951–1953: E.J. Scicluna
  • 1953–1955: J. Bonnici Soler
  • 1955–1959: E. Meli
  • 1959–1961: A. Stagno Navarra
  • 1961–1962: E. Meli
  • 1962–1987: G. Bonello du Puis
  • 1987–1993: H. Messina Ferrante
  • 1993–1995: J. Sullivan
  • 1995–2008: Robert Arrigo
  • 2008–2011: Steve Abela
  • 2011–2020: Keith Perry
  • seit 2020: Jeffrey Farrugia
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Commons: Sliema Wanderers F.C. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Carmel Baldacchino: Goals, Cups and Tears, Vol. 1: 1886–1919 – The Golden Age of Maltese Football. Bugelli Publications, Malta 1989, S. 155
  2. Carmel Baldacchino: Sliema – first Maltese club to win in Europe (englisch; Artikel vom 19. Mai 2011)
  3. Francis Falzon, Qawra: Sliema Wanderers (englisch; Artikel vom 2. März 2019)